Wirtschaftsregion gestärkt
Für die Standortsicherung der Salzgitter Flachstahl GmbH (SZFG) ist das Errichten einer lokalen Mineralstoffdeponie unabdingbar. Die beschränkte Restkapazität der bestehenden Deponie und die Dauer der Planungs- und Genehmigungsverfahren veranlassen das Unternehmen jetzt dazu, Entsorgungssicherheit zu schaffen. Zur Stärkung der Region und des Wirtschaftsstandortes stellt die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK) nun erhebliche Flächen zur Verfügung.
Maria-Rosa Berghahn, Direktorin der SBK, erläutert: Um Dinge zu bewahren, bedarf es bisweilen auch der Veränderung. Die Entscheidung zur Veräußerung einer derart großen Fläche war nicht einfach. Unser kultureller und sozialer Auftrag bedeutet eine wichtige gesellschaftliche Verantwortung – jetzt und in der Zukunft. Doch auch die Transformation der hiesigen Stahlindustrie zu einer nachhaltigen und international wettbewerbsfähigen Schlüsselindustrie ist wichtig für das Braunschweiger Land. Daher hat sich die SBK im Interesse der gesamten Region zu entschieden, diese Flächen an die Salzgitter Flachstahl GmbH zu verkaufen.“
Alexander Stein, Geschäftsführer Finanzen der Salzgitter Flachstahl GmbH, erklärte hierzu: Der Erwerb der Flächen ist ein weiterer Schritt, die Grundlagen für eine Deponie zu legen. Neben unseren umfangreichen Investitionen in eine nahezu CO2-freie Stahlherstellung ist dies ein wesentlicher Baustein, den Stahlstandort Salzgitter abzusichern. Wir werden im weiteren Verfahren den Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern wie gewohnt fortsetzen.
Aus einem systematischen Standortsuchverfahren ist eine Fläche in der Gemarkung Heerte in Salzgitter hervorgegangen, die sich durch ihre besondere Standorteignung auszeichnet. Einen wesentlichen Teil dieser Fläche in einer Größe von ca. 80 ha hat die Salzgitter Flachstahl GmbH jetzt von der SBK erworben. Der Flächennutzungsplan der Stadt Salzgitter weist den derzeit landwirtschaftlich genutzten Standort bereits als Gewerbliche Baufläche aus.
Zur Vertragsunterzeichnung besuchte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies das Haus der Braunschweigischen Stiftungen und lobte den guten Dialog, den die Salzgitter Flachstahl GmbH mit den Bürgerinnen und Bürgern führe und den konstruktiven Austausch mit der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, die ihren Auftrag nicht nur im Bewahren, sondern auch im Gestalten der Zukunft sieht.
„Mit der gefundenen Lösung ist es möglich, die Stahlproduktion am Standort zu halten und zu transformieren. Die Wertschöpfung bleibt in der Region“, freute er sich.