Ein Jahr nach der Reformation im Herzogtum Braunschweig erhielt Herzog Julius 1569 die wirtschaftliche Aufsicht über die Klöster. Deren Erträge sollten auch weiterhin für wissenschaftliche und kulturelle Zwecke verwendet werden. Damit wurden bereits im 16. Jahrhundert die Voraussetzungen für die Aufgaben der Braunschweig-Stiftung geschaffen, die heute ein Teilvermögen der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz ist.

1934 vom Braunschweigischen Staatsministerium gegründet, ist ihr Stiftungszweck bis heute die Förderung der Technischen Universität Braunschweig, des Staatstheaters Braunschweig und des Braunschweigischen Landesmuseums „in einer den Überlieferungen dieser Einrichtungen und der Geschichte des Landes Braunschweig würdigen Weise“.

Um diese Förderung finanziell zu ermöglichen, erhielt die Braunschweig-Stiftung bei ihrer Gründung 17 Kloster- und Kammergüter des Braunschweigischen Vereinigten Kloster- und Studienfonds sowie des Landes Braunschweig mit einer Gesamtfläche von rund 8400 Hektar.

Acht der Güter lagen auf dem Gebiet der ehemaligen DDR und wurden in den Jahren 1945 bis 1958 enteignet. Mittlerweile gehören sie größtenteils wieder zur Braunschweig-Stiftung.